Besuch im Verkehrszentrum des Deutschen Museums (Bavariaring 5)
Genau hinter der Ruhmeshalle der Bavaria ging‘s für die Schüler und Schülerinnen der Vorkurse und der ersten Klasse des Städtischen Münchenkollegs hinüber über die Straße und hinein in die beiden schönen alten Messehallen. Diese Hallen – wie uns ein altes Plakat aus dem Jahr 1920 belehrte – dienten schon damals einer großen Verkehrsausstellung.
Die Ausstellung
Schon beim Eintritt in die heiligen Hallen des Verkehrszentrums brauste uns der Verkehr der Fünfzigerjahre entgegen, mit Verkehrsmitteln, die man bestenfalls noch aus alten Filmen kannte. Doch die Oldtimer-Sammlung des Verkehrsmuseums umfasste noch weit abenteuerliche Modelle. Dazu zählte ein windschnittiger Tatra in Ei-Form aus den 20er Jahren und ein roter Alfa-Romeo aus den 20er Jahren zum Verlieben. Auch einen alten Bugatti präsentiert das Verkehrszentrum, von dem wir die Geschichte mit der Wasserglas-Probe erzählten. Der alte Bugatti stellt nämlich bei jedem Bugatti, den er aus seiner Elsässischen Fabrik entließ, ein volles Glas Wasser auf den Kühler, das beim Anlassen des Motors nicht überschwappen durfte. Andernfalls ging‘s für den brandneuen Wagen gleich wieder zurück in die Werkstatt. Für diese Qualität war der Elsässer berühmt.
Großes Erstaunen erregten auch die Eisen- und Straßenbahnen sowie die Schweizer Zahnradbahn, die sich in der Ausstellung präsentierten. Hier bewunderten wir die großen Räder der Dampflokomotiven bewundert, wobei die Schülerinnen und Schüler das besondere Glück hatten, sie bei einer öffentlichen Vorführung in Bewegung zu sehen. So konnte man die Übertragung der Kraft von dem Kessel auf ein erst zartes und dann immer stärkeres Gestänge bis in die Radachsen hinein leibhaftig in Bewegung verfolgen.
Lustig waren auch unsere Versuche mit der Rohrpost, die wir durch die Ansammlung von Druckluft verschicken konnten. Auch die Lokomotiven-Puzzles und die kleine Verkehrsbühne, bei der Hintergrundkulisse und Verkehrsteilnehmer frei gewählt werden konnten, erfreute das Kinderherz.
Natürlich dokumentierte das Museum auch die Geschichte der Zwei- und Dreiräder. Hier findet sich von den alten Hochrädern über die Fahrräder bis hin zur Harley-Davidson und dem Sozius so ziemlich alles. Auch die Geschichte der selbstfahrenden Kutsche über die schönen Limousinen bis hin zum Rennauto konnte gut nachempfunden werden. Am Ende waren alle glücklich.
Dr. Hildegard Lorenz