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Auf den Spuren jüdischer MünchnerInnen

KollegiatInnen des Städtischen Münchenkollegs gehen auf Spurensuche im Jüdischen Museum

Die Stadtgeschichte Münchens ist immer wieder geprägt von jüdischen BürgerInnen

Im Vordergrund: Orte jüdischer Geschichte in München; im Hintergrund: Fotos aus zwei Jahrhunderten Münchner jüdischer Geschichte

Ablauf des Besuchs im Jüdischen Museum

Am Mittwoch, den 23. März 2022, besuchte der K2-Geschichtskurs von Frau Wanninger das Jüdische Museum München. Unter dem Motto Jüdisches München – Fragmente aus Vergangenheit und Gegenwart führte eine junge Mitarbeiterin des Jüdischen Museums die KollegiatInnen zuerst über den Sankt-Jakobs-Platz und anschließend durch die Dauerstellung des Museums.

Am Beispiel der Architektur der Ohel Jakob Hauptsynagoge auf dem Sankt-Jakobs-Platz lernten die KollegiatInnen die Gemeinsamkeiten und Unterschiede im Synagogenbau kennen. Nochmals deutlich wurde in der Dauerausstellung die Vielfalt jüdischen Lebens in Münchens: Zunächst lauschten die KollegiatInnen Aufnahmen jüdischer Lebenswege in München in einer Stimmwand. Anschließend besprachen sie mit der Leiterin der Führung Fotoaufnahmen von Jüdinnen und Juden aus München, die einem Stadtplan auf dem Boden des Museums zugeordnet waren. Exponate, wie eine Toramantel und ein Zeitstrahl inklusive Modelle der verschiedenen Münchner Synagogen, zeigten klar, die wechselseitige Geschichte und Vielfalt des Münchner Judentums.

 

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Geschichte des Münchner Judentums

Obwohl mit Abraham dem Municher bereits 1229 Juden in München nachweisbar sind, war die jüdische Gemeinden in München, im Gegensatz zu z.B. Fürth oder Regensburg, im Mittelalter und der Frühen Neuzeit viel stärkerer Verfolgung ausgesetzt. Das Pogrom von 1285 mit 67 Toten und die Vertreibung im Jahr 1442 sind dafür nur zwei Beispiele. Erst im 18. Jahrhundert war Jüdinnen und Juden eine Rückkehr nach München wieder möglich. Im 19. und frühen 20. Jahrhundert erlebte die jüdische Gemeinde eine Blütephase. Dabei prägten verschiedene Synagogenbauten und prominente jüdische Persönlichkeiten das Münchner Stadtleben nachhaltig. Hierfür sind Eisner und Lion Feuchtwanger nur zwei Beispiele.

Heute übertrifft die Zahl der in München lebenden Jüdinnen und Juden wieder die Zahlen der jüdischen BürgerInnen vor der Verfolgungen durch den Nationalsozialismus.

 

 

Denkmäler und Danksagung

Auf dem Kurt-Eisner-Denkmal am Oberanger ist ein Zitat Eisners zu sehen.

Kurt Eisner war der erste Ministerpräsident Bayern und Begründer des Freistaats Bayern.

Auf dem Weg zum Museum besuchten die KollegiatInnen außerdem das Kurt-Eisner-Denkmal am Oberanger (s. Bild rechts) und das Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Lesben und Schwulen. Mehr zu Letzterem erfahren Sie in diesem Artikel der Süddeutschen Zeitung. Einen Überblick über die jüdische Geschichte in München bietet außerdem dieser Artikel des Bayerischen Rundfunks sowie natürlich die Angebote und Ausstellungen des Jüdischen Museums München.

Der K2-Geschichtskurs von Frau Wanninger möchte sich bei den MitarbeiterInnen des Jüdischen Museums herzlich bedanken. Besonders gut gefiel den KollegiatInnen die kreative Gestaltung des Museums. Die Stimmwand, Stadtkarte und der großflächige Comic wurden sehr gelobt. Außerdem hob eine Kollegiatin hervor, dass der Fokus auf jüdischem Leben statt jüdischer Verfolgung gelungen sei.

Außerdem dankt der Kurs dem Freundeskreis des Münchenkollegs für die Finanzierung des Besuchs.

N. Wanninger

Im Hintergrund ist die Ohel Jakob Synagoge zu sehen. Rechts befindet sich der Eingang zum Museum.

Der Sankt Jakobs Platz ist heute das Zentrum jüdischen Lebens in München. KollegiatInnen der K2 statteten im März 2022 dem Museum einen Besuch ab.