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Kann eine Klostergründung die gerechte Strafe für einen Mord sein? Der Vorkurs A im Kloster Fürstenfeld

Besuch im ehemaligen Kloster Fürstenfeld durch den Vorkurs A

Geschichte des Klosters Fürstenfeld

Wir besuchten die ehemalige Klosteranlage Fürstenfeld am 27.02.2016 und waren von dem imposanten Bau, welcher im Jahr 1263 von Herzog Ludwig II. (dem Strengen) gestiftet wurde, äußerst beeindruckt. Nach der unrechtmäßigen Hinrichtung seiner ersten Frau Maria von Brabant verhängte Papst Alexander IV. als Sühne die Errichtung einer Klosteranlage. Besonders herausragend ist die barocke Klosterkirche (Fertigstellung 16. Juli 1741), welche mit wunderschönen Wand- und Deckenfresken, vergoldeten Heiligenstatuen, zahlreichen Putten und prachtvollen Marmorsäulen prunkvoll ausgestattet wurde.

Wir erhielten eine lange und äußerst informative Führung, von der Gründung des Klosters durch den Zisterzienserorden aus Aldersbach auf dem „Feld der Fürsten“, welches nach Ludwigs Tod (1294) von seinem Sohn, dem späteren Kaiser Ludwig dem Bayern, fortgeführt wurde. Mit der Säkularisation 1803 wurde die Abtei Fürstenfeld aufgehoben, weshalb das ehemalige Kloster und die Kirche zunächst an einen Privatmann veräußert wurden. Nach dem Ende der Monarchie ging alles in den Besitz des Freistaates Bayern über. Bis heute wird das ehemalige Kloster auf verschiedenste Weise genutzt, wobei es im 19. Jahrhundert als Kaserne und Lazarett diente und heute als bayerische Beamtenfachhochschule von der Polizei genutzt wird.

Ablauf des Besuchs

Darüber hinaus wurden wir über das klösterliche Leben aufgeklärt und lernten viel über die grundlegenden Tugenden eines klösterlichen Lebens und Pflichten und Aufgaben der Mönche innerhalb ihrer Gemeinschaft: Askese und Enthaltsamkeit, Besitzlosigkeit und strenger Gehorsam gegenüber dem Abt, ein straff organisierter Tagesablauf Ora et labora prägten den Alltag.

Abschließend durften wir uns noch in Kalligrafie üben, um einen ersten Eindruck zu gewinnen, wie mühselig und zeitintensiv es gewesen sein musste, wenn ein Mönch sein Werk begann und akribisch ganze Bücher kopierte. Es bleibt festzuhalten, dass eine ruhige Hand und ausreichend Nerven unabdingbar sind.

Letztendlich hatten wir einen sehr schönen und spannenden Aufenthalt im Kloster Fürstenfeld und eine informative und äußerst charmante Führung.

Von M. Kredmeier, Vorkurs A, am 19.4.2016